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Die Umzugsbranche heute

November 2017
Das neue Frischfleisch auf dem Basar: die Umzugsbranche
«Günstig Umziehen», «Noch billiger», «Bei uns fast gratis» – so klingt das wilde Schlagzeilen-Tummeln auf dem Marktplatz Google. Die Umzugsbranche ist das neue Frischfleisch auf dem Basar. Das bunte Treiben ist ein Gewusel von Zum-Halben-Preis-Anbietern, Günstiger-Vertretern und Billigfirmen. Versprochen wird viel, gehalten wenig. Was günstig klingt, kommt uns oftmals teuer zu stehen. Warum?

«Die Hemmschwelle, in die Branche einzusteigen, ist tief. Heute kann jeder selbstständig sein und sich als Zügelunternehmen verkaufen. Kommt ein Auftrag rein, mietet man einen Lieferwagen und stellt schnell ein, zwei Leute an. Verkauft wird das Ganze zu Preisen, die nicht mal die Selbstkosten decken. Ist kein Auftrag da, entfallen die Fixkosten», erklärt Thomas Wiedmer, Betriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei w. wiedmer ag. 

Ein weiterer Grund: Ausländische Umzugsfirmen wetteifern mit Tiefstpreisen um Schweizer Kundschaft. Obwohl das verboten ist, wird es immer häufiger gemacht. «Ich mag es auch, am Wochenende auf den Markt zu gehen. Im Umzugsgeschäft können das Feilschen und der Preisdruck allerdings schwerwiegende Folgen haben.» Da wäre der verletzte Zügelmann, dem das Klavier auf die Zehen fiel, der Fahrer, der den Lieferwagen in die Strassenlaterne fährt oder der Umzugshelfer, dem das wertvolle Porzellan der Urgrossmutter runterfällt. Oder man steht plötzlich alleine auf dem Trottoir, umgeben von Kisten – die gebuchte Umzugshelferzeit war eben abgelaufen. Die Liste geht weiter. Was tun? Nach Wiedmer ist für den erfolgreichen Umzug mit einer Zügelfirma auf Folgendes zu achten: 

Gütesiegel: Die Frage der Etikette 
Ein solides Zügelunternehmen verfügt über das Gütesiegel ASTAG PLUS. Für die Zertifizierung müssen strenge Richtlinien erfüllt werden, die kontinuierlich durch eine externe, neutrale Stelle geprüft werden. Das Gütesiegel verspricht Qualität, die Einhaltung der gesetzlichen Normen sowie ein umweltbewusstes und nachhaltiges Geschäftsmodell. Ist das Zügelunternehmen zusätzlich ein Mitglied beim VSU, dem Verband Schweizerischer Umzugsunternehmen, sind eine perfekte Serviceleistung und intakte Infrastruktur Pflichtprogramm. Seriöse Unternehmen legen Wert auf gute Anstellungsbedingungen, investieren in ihre Mitarbeiter und ermöglichen gute Aus- und Weiterbildungen.

Offerte: Genau unter die Lupe nehmen 
Hilfreich ist das Einholen von Offerten sowie weiterer Informationen verschiedener Umzugsfirmen. Viele zocken ihre Kunden bei dem Verpackungsmaterial und den Nebenleistungen ab. Unbedingt die Offerten vergleichen und auf das Kleingedruckte achten. Ist die Mehrwertsteuer im Endpreis enthalten? Wie sieht es mit der Planung aus? Für eine Dreizimmerwohnung rechnet man mit drei bis vier Umzugshelfern und ca. 35 Kubikmetern Ladevolumen. Bei Wohnungen ab 3.5 Zimmern empfiehlt sich für eine genaue Offerte eine Besichtigung der Räumlichkeiten durch die Umzugsfirma. Professionelle Anbieter schauen sich auch im Keller und Estrich um. Bei identischen Offerten helfen Kundenfeedbacks oder Meinungen des Bekanntenkreises. Der höchste Garant für Zufriedenheit sind die persönliche Empfehlung und die Referenzliste einer Firma. 

Versicherung: Auf Nummer sicher gehen 
Die meisten Firmen bieten umfassenden Versicherungsschutz an: Sie haften für eigens verursachte Schäden und verfügen über eine Frachtführer- und Betriebshaftpflichtversicherung. Hier gilt: Versicherungssumme bei Vertragsabschluss prüfen und sich erkundigen, ob gewisse Gegenstände von der Haftung ausgeschlossen sind. Bei teuren Gegenständen empfiehlt sich der Abschluss einer Transportversicherung.

Firmenumzug: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser 
Ein Firmenumzug will besonders gut organisiert sein. Verfügt die Umzugsfirma über die notwendigen Ressourcen und können Arbeitsunterbrüche in die Planung eingerechnet werden? Gut so. Wichtig vor Ort: Archiviertes Wissen gehört nicht in jede Hand. Wo es nichts zu verstecken gibt, legt der Umzugsspezialist gerne vorab die Strafregisterauszüge seiner Mitarbeiter offen. Wichtig ist auch, dass die Umzugshelfer vor Ort gut erkennbar und entsprechend ausgewiesen sind. 

Führende Umzugsunternehmen wie die w. wiedmer ag halten sich durch ihre jahrelange und konsequente Qualitätssicherung abseits des wilden Preisdumping-Markttreibens. Mit den obigen Tipps bewahrt man selbst bei heissen Angeboten einen kühlen Kopf – und der Umzug wird ein Leichtes. 

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